Nachruf

Zum Tod der Bildhauerin Margarethe K. Wiggen

HOF. – Die Bildhauerin Margarethe K. Wiggen ist im Alter von 76 Jahren nach schwerer Krankheit in Bayreuth gestorben. Die am 7. Februar 1923 im westfälischen Marl geborene Künstlerin lebte von 1971 bis 1990 in Köditz bei Hof, und zahlreiche ihrer insgesamt 700 Bronzeplastiken sind als ihr ,,Erbe“ in der Stadt Hof und in Gemeinden des Landkreises zu sehen.Schon von Kind an zeigte sie eine deutliche Neigung zur Kunst, damals noch zur Malerei; später, nach abgeschlossener Ausbildung als Religionslehrerin und durch eine Bekanntschaft mit Paul Dierkes von der Kunstakademie Berlin, entdeckte sie ihre Vorliebe für die Bildhauerei und hier speziell für das ,,lebende Material“ Bronze.

So stattete sie unter anderem die Hofer St.Piuskirche mit Kunstwerken aus, darunter das Altarkreuz, das Lesepult und der Tabernakel. Für das Hofer Rathaus schuf sie das Bronzewappen und die Reliefplatte zur Stadtgeschichte sowie den Rathausbrunnen. Von Margarethe K. Wiggen stammt auch der Froschbrunnen im Theresienstein. Für Köditz fertigte sie das Bronzerelief St. Florian und die Bronzeplatte am Eingang zur St.-Leonhard-Kirche. Aber auch in anderen Landkreisgemeinden sind ihre Arbeiten zu bewundern wie etwa der Bronzebrunnen am Marktplatz und der Brunnen der AOK in Naila, die Brunnenplatten in der Trinkhalle in Bad Steben, der Bronzebrunnen vor der Hauptschule und die Kindergruppe vor dem Altenheim in Schwarzenbach/Saale sowie eine Bronzefigur für die Berufsfachschule in Ahornberg.

Margarethe K. Wiggen war Mitglied des Berufsverbandes Bildender Künstler und der Deutschen Gesellschaft für Christliche Kunst. Für ihr künstlerisches Lebenswerk – Zeugnisse dafür sind in der ganz Deutschland zu bewundern – wurde die Bildhauerin wiederholt ausgezeichnet, unter anderem 1993 mit dem Kulturpreis der oberfränkischen Wirtschaft.

QUELLE: Frankenpost Hof 6. Dezember 1999 K.St.